Hochwertige Lebensmittel lokaler Einzelhändler und Produzenten direkt nach Hause geliefert!

WiWi Gründungsgeschichten
3 Personen stehen mit dem Rücken zur Kamera da und haben einen Pulli an, auf dem "TheLocalOne" draufsteht TheLocalOne
Team TheLocalOne
3 Personen stehen mit Fahrrädern vor dem Schloss in Karlsruhe TheLocalOne
Team TheLocalOne

Als Wirtschaftsingenieurin und Wirtschaftsingenieur stehen einem vielfältige Karrieremöglichkeiten offen. Han Völker, studiert im 5. Semester Wirtschaftsingenieurwesen und hat während seines Studiums das Start-Up „TheLocalOne“ gegründet. Zusammen mit zwei seiner Kommilitonen verfolgt er das Ziel den lokalen Einzelhandel zu unterstützen und das auch noch zu 100% klimaneutral!  
Wer auf der Suche nach besonderen und hochwertigen Produkten von kleineren Anbietern und Produzenten aus der Region ist, der findet im Onlineshop von TheLocalOne eine vielfältige Auswahl lokaler Produkte auf einer Plattform vereint. Mit nur einem Klick landen Getränke, Snacks, Fertiggerichte oder auch Geschenke im Warenkorb, die man beim Einkaufen in der Stadt vielleicht gar nicht entdeckt hätte. Die Produkte aus den einzelnen Läden werden mit einer Lieferung direkt zum Kunden gebracht. Wir haben bei TheLocalOne nachgefragt: Wie ist die Idee zu diesem Start-Up entstanden und wie gut lassen sich ein Studium und das Gründen vereinen? 

Herr Völker, warum haben Sie TheLocalOne gegründet? 
Der Aufwärtstrend im Onlinehandel scheint nicht abzubrechen – auch ich persönlich kaufe viel online ein, da es mir das Suchen im Supermarkt und Zeit erspart. Gleichzeitig sind wir, von TheLocalOne überzeugt, dass es einige Läden und lokale Produzenten mit sehr guten Produkten gibt, die langfristig nicht von großen Online Händlern verdrängt werden. Bspw. lokale Produzenten von Limonaden, Delikatessen und andere Fachgeschäfte. Die Produkte sind oft ausgefallen und einzigartig oder haben einen Bezug zur Region. Mit unserem Onlineshop möchten wir genau diese regionalen Anbieter unterstützen und eine zentrale Anlaufstelle für ihre besonderen Produkte bieten. Wir möchten Kunden und Anbieter zusammenbringen, die sich sonst vielleicht nicht gefunden hätten.

Sie haben TheLocalOne im November 2020 gegründet. Warum gerade jetzt während der Corona-Pandemie?
Die Idee zu unserem Online Shop hätten wir auch unabhängig der Corona-Pandemie verfolgt. Für uns ist die aktuelle Situation jedoch auf jeden Fall ein wichtiger Katalysator - eher als eine notwendige Bedingung. Bei den Händlern stoßen wir mit unserer Idee auf offene Türen. Vor der Pandemie wäre ihre Einstellung gegenüber dem Online Handel vielleicht noch kritischer gewesen. Auch die „Support your Local“ Haltung der Kunden unterstützt natürlich unsere Idee. Der Proof-of-concept unseres Services steht noch aus. Wir können nicht vorhersagen, ob auch noch im September unser Online Shop genutzt wird. Aber Umfragen und Analysen zeigen, dass der Bedarf an online Einkaufsmöglichkeiten auch unabhängig der Corona Pandemie vorhanden und groß ist. 

Studieren und nebenher ein Start-Up gründen – wie lässt sich beides vereinen?
Das Timing ist aktuell perfekt – sowohl für das Gründen als auch das Studium. Ich profitiere von der Online Lehre, da ich mir die meisten Vorlesungen dann anschauen und nacharbeiten kann, wann es mir am besten passt. Dadurch kann ich mir die Arbeitszeit bei unserem Start Up flexibler einteilen. Klar ist aber auch, dass wir aktuell Kompromisse in beiden Bereichen eingehen. Sicher könnten bei einer Vorlesung im Hörsaal mit direkter Interaktion, Informationen besser aufgenommen werden und unsere Arbeit im Start Up würde etwas schneller voran gehen, wenn wir nicht noch parallel studieren würden.
Auch vor der Corona Pandemie habe ich neben dem Studium noch gearbeitet oder mich in Hochschulgruppen engagiert. Aktuell befinde ich mich im Vertiefungsstudium, was mir mehr Flexibilität bei meiner Studienplangestaltung ermöglicht. Für mich ist aber auch ganz klar, dass ich trotz Gründung mein Bachelorstudium abschließen werde, denn es ist noch nicht abzusehen, wie erfolgreich sich unsere Idee etablieren wird. Mit einer strukturierten Zeiteinteilung, Spaß sowie den Vorteilen der Online Lehre, lässt sich aktuell sowohl das Studium als auch die Arbeit an unserem Start Up gut umsetzen - auch wenn die Tage lang sind .  

Mit welchen Aufgaben beschäftigen Sie sich aktuell bei TheLocalOne?
Gerade gestern habe ich zusammen mit meinem Mitgründer unsere Wettbewerber nochmal genauer analysiert und über strategische Fragen gesprochen. Heute werde ich noch weitere Produkte in unseren Online Shop stellen, denn fast täglich wächst unser Angebot. Außerdem habe ich neue Anbieter kontaktiert, um unsere Plattform weiter bekannt zu machen. Auch Versicherungsthemen stehen noch auf meiner To Do Liste – wie immer ist es ein sehr abwechslungsreicher Tag.

Das KIT gehört laut Deutschem Startup Monitor 2020 zu den Top 3 der gründungsstärksten Hochschulen in Deutschland. Welche Unterstützung bei der Start Up Gründung haben Sie wahrgenommen? 
Uns haben vor allem unsere Verbindungen zur Hochschulgruppe Pioniergarage am KIT sehr geholfen sowie der gesamte Gründerspirit hier vor Ort in Karlsruhe. Unsere Teilnahme beim Gründerwettbewerb Grow, der Pioniergarage, Ende letzten Jahres war ein sehr guter Startschuss, um unsere Idee tatsächlich umzusetzen. Für die nächsten Schritte wird sicher auch das Cyberforum mit seinen Angeboten an Büroräumen interessant. Außerdem habe ich auch Vorlesungen zu Entrepreneurship besucht, die mich gut auf die Gründung vorbereitet haben.  

Welche weiteren Kenntnisse und Fähigkeiten aus deinem Wirtschaftsingenieurwesen Studium setzt du heute in deinem Arbeitsalltag ein?
Im Wirtschaftsingenieurwesen Studium konnte ich mir bisher sehr viele wichtige Grundlagen aneignen, von denen ich täglich profitiere. Aus der VWL habe ich ein Verständnis von Märkten und Kenntnisse wie Menschen Entscheidungen treffen mitgenommen. Mein Wissen aus den Informatik Vorlesungen und meine Programmierkenntnisse unterstützen mich beim Betreiben des Online Shops. Sicher ist auch mein Know-How aus den Marketing Veranstaltungen sehr wichtig, um unser Produkt erfolgreich auf den Markt zu platzieren. Außerdem interessiere ich mich auch für Organisationsformen und Strategiethemen, die für die weitere Entwicklung unseres Unternehmens immer wichtiger werden. Auch der Bereich Optimierung wird immer relevanter, sobald unsere Logistik komplexer wird. 
Oft wird der Eindruck vermittelt, dass Wirtschaftsingenieurinnen und Wirtschaftsingenieure „nur“ zu Generalisten ausgebildet werden. Ich profitiere aktuell sehr stark von dem im Studium vermittelten breiten Grundlagenwissen. Während des Vertiefungsstudium habe ich am KIT die Möglichkeit mich in verschiedenen Bereichen zu spezialisieren. So kann ich das Studium nach meinen Interessen gestaltet und mich neben meinen umfassenden Grundlagen auch spezialisieren.
Unser Gründungsteam besteht aus drei Wirtschaftsingenieuren, die an der KIT-Fakultät für Wirtschaftswissenschaften studieren. Wir ergänzen uns mit unseren verschiedenen Spezialisierungen sehr gut. Zusätzlich sind bei uns als homogenem Gründerteam gewisse Grundkenntnisse vorhanden, die wir auf einem gemeinsamen Level diskutieren können. 

Welche Tipps würden Sie Studierenden geben, die auch mit dem Gedanken spielen, ein Start-Up zu gründen?
Einfach mal anfangen – auch wenn die Idee noch nicht ganz ausgereift ist. Auf der Suche nach einem Team kann ich auf jeden Fall die Pioniergarage als erste Anlaufstelle, aber auch den Gründerwettbewerb Grow als Initialzündung für den Startschuss empfehlen. Der erste Schritt mag etwas Überwindung kosten, aber die Unterstützungsmöglichkeiten im Gründungsbereich sind sehr groß und man sollte sich von Unsicherheiten nicht davon abhalten, seine Idee umzusetzen.  

Und was würden Sie Studieninteressierten raten? Würden Sie sich nochmal für ein Wirtschaftsingenieurwesen Studium am KIT entscheiden und wenn ja warum?
Ich würde mich auf jeden Fall nochmal für ein Wirtschaftsingenieurwesen Studium am KIT entscheiden. Bei Studienbeginn musste ich mich noch nicht auf eine bestimmte Fachrichtung festlegen und konnte in den ersten Semestern allgemeine Einblicke in die Wirtschaftswissenschaften und Ingenieurwissenschaften gewinnen. Diese Flexibilität finde ich einen wichtigen Vorteil, da man direkt nach dem Abitur vielleicht noch nicht genau weiß, in welchem Bereich man sich später spezialisieren und arbeiten möchte.
Vor dem Studium habe ich Praktika in Unternehmen gemacht. Das hat mir während des Studiums geholfen, da ich Studieninhalte besser einordnen und auf die Praxis anwenden konnte.  Auch Karlsruhe hat eine angenehme Größe und bietet ein abwechslungsreiches Studentenleben. Als Wirtschaftsingenieur und Wirtschaftsingenieurin ist man am KIT Teil eines großen Studiengangs und lernt viele Leute kennen!

Vielen Dank Herr Völker, für die vielfältigen Einblicke in den Alltag als Student und Gründer. Wir wünschen weiterhin viel Erfolg beim Studium und mit „TheLocalOne“!

Über TheLocalOne

Vorbeischauen im Onlineshop von TheLocalOne lohnt sich: Von lokalem Bier, über hochwertige Olivenöle bis hin zur Kürbis-Kokos-Suppe wird einem ein vielfältiges Produktportfolio von einer Vielzahl an lokalen Produzenten und Einzelhändlern geboten. Wer bis um 12 Uhr bestellt, bekommt seine Waren noch am selben Tag mit dem Lastenrad im Karlsruhe Stadtgebiet geliefert. Jetzt bestellen

Hier erfahren Studieninteressierte mehr über den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen.